2. Indikatoren und Prognosen
Abb. 2.1: BIP, Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz - real/Volumen
Abb. 2.1a: Umsatz Einzelhandel
Kommentar: Im Mai erlebt der KFZ-Handel einen schweren Einbruch, der aber bis Oktober wieder weitgehend überwunden ist. Im letzten Quartal signalisierte der Einzelhandelsindex erstmals in der Krise einen Abschwung.
Abb. 2.2: BIP und Auftragseingang der Industrie - real/Volumen
Abb. 2.2a: kurzfristige Konjunkturinformationen
Abb. 2.2b: Auftragseingang Bau
Kommentar: Seit Anfang 2009 befindet sich der Wohnungsbau im Aufschwung, seit Anfang 2011 die übrige Bauwirtschaft. Seit 2015 ist ein starker Anstieg der Bau-Indikatoren zu verzeichnen. Seit 2022 sinkt der Auftragseingang im Hochbau bzw. im Wohnungsbau.
Abb. 2.2c: Wachstum und Konjunktur – preisbereinigt
Kommentar: Der Auftragseingang läuft dem nominalen BIP um 2 Monate voraus, bei sehr hoher Korrelation. Der Auftragseingang der einzelnen Unternehmen bestimmt deren Produktion in hohem Maße.
Abb. 2.2d: Wöchentlicher Aktivitätsindex der deutschen Wirtschaft
Erläuterung: Die Bundesbank präsentiert einen neuen Wöchentlichen Aktivitätsindex der deutschen Wirtschaft, der die aktuelle Wirtschaftsentwicklung prognostizieren soll.
Abb. 2.3: Konjunkturindikatoren für Deutschland
Abb. 2.4: Konjunkturindikatoren für die EWU
Abb. 2.5: BIP, BWS Produzierendes Gewerbe und Auftragseingang Industrie - real/Volumen
Erläuterung: Zur Prüfung der Prognoseeignung von Produktion und Auftragseingang der Industrie in Bezug auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum.
Kommentar: Es ist ein Fehler, die Produktion oder den Auftragseingang der Industrie, wie es üblich ist, als Indikator für das Gesamtwachstum zu nehmen. Die Entwicklungen von Industrie und Gesamtwirtschaft unterscheiden sich deutlich.
Abb. 2.6: Wachstumsrate des BIP und ifo-Indikatoren
Erläuterung: Zur Prüfung der Prognoseeignung von Indikatoren in Bezug auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum.
Kommentar: Die ifo-Indizes, die auf Managerbefragungen beruhen, eignen sich seit einigen Jahren nicht mehr zur Prognose des (noch unbekannten) aktuellen Gesamtwachstums. Einige erwartete Aufschwünge sind nicht eingetreten.
Abb. 2.6a: Wachstumsrate der Industrieproduktion und ifo-Indikatoren
Erläuterung: Zur Prüfung der Prognoseeignung von Indikatoren in Bezug auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum.
Abb. 2.6b: Wachstumsrate der privaten Investitionen und ifo-Indikatoren
Erläuterung: Zur Prüfung der Prognoseeignung von Indikatoren in Bezug auf das Wachstum der privaten Investitionen.
Abb. 2.7: Ist-Wachstum und Prognosen aus dem Vorjahr
Erläuterung: Die offiziellen Wachstumsprognosen für das kommende Jahr sind ziemlich wertlos. Für den Zeitraum 1993 bis 2019 betrug das Die Güte der Vorhersage (Bestimmtheitsmaß R2) der Sachverständigenrats-Prognose 0,36 und das der Instituts-Prognose 0,21. Meistens überschätzen die Prognosen das Wachstum. Beide Prognosen korrelieren aber miteinander sehr stark (1993-2019 R2 = 0,70). Da es sich hier um eine Kooperation höchster Expertise handelt, kann man daraus schließen, dass die wirtschaftliche Entwicklung über eine Frist von einem Jahr nicht vorhersehbar ist. Zu empfehlen wäre eine deutliche Verkürzung solcher Prognosefristen.